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EU-Zertifikate vom Markt wegkaufen | Ruth von Heusinger | Jung & Janck #45

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In diesem Podcast dreht sich alles um das spannende Thema Emissionshandel. Unsere beiden Hosts, Marco Janck und Wolfgang Jung, haben heute die Ehre, Ruth von Heusinger als Gast zu begrüßen. Gemeinsam diskutieren sie über die Funktionsweise des Emissionshandels sowohl in der EU als auch weltweit.

Ruth erklärt uns, warum der Emissionshandel ein so wichtiger Hebel ist, um große Emittenten wie die Stahlindustrie und Kohlekraftwerke zu beeinflussen. Sie berichtet von ihrer Arbeit bei dem Unternehmen 'For Tomorrow', das Emissionen aufkauft und Zertifikate vom Markt nimmt. Dabei geht sie auch auf die Unterscheidung zwischen EU-Zertifikaten und internationalen Zertifikaten ein und erläutert, wie For Tomorrow die Sicherheit der erworbenen Zertifikate gewährleistet.

Die EU hat klare Vorgaben für die Menge an Emissionsrechten festgelegt, die ausgegeben werden dürfen, um das Klimaziel der CO2-Neutralität bis 2050 zu erreichen. Ruth und die Hosts diskutieren außerdem die Frage der Gerechtigkeit im Emissionshandel, insbesondere in Bezug auf Entwicklungsländer. Dabei betont Ruth, wie wichtig es ist, einen Ausgleich zu schaffen und Entwicklungsländer bei ihrem Klimaschutz zu unterstützen.

Ein weiteres Thema ist die CO2-Bepreisung, die für Unternehmen einen Anreiz bietet, ihren CO2-Ausstoß zu reduzieren. Ruth erklärt, dass der Carbon Border Adjustment Mechanismus die Möglichkeit für Unternehmen einschränkt, ihren Standort zu verlagern, um den CO2-Preis zu umgehen.

Außerdem erfahren wir, dass das Emissionshandelssystem so konzipiert ist, dass ungenutzte Emissionsrechte gelöscht werden können, um die Gesamtmenge zu verknappen und den Klimaschutz weiter voranzutreiben. Ruth betont jedoch, dass das System noch moderat ist und die Menge der ausgegebenen Emissionsrechte zu hoch ist.

Es gibt bereits viele marktreife Technologien, die nur noch den richtigen Preis benötigen, um die Industrie zur Umstellung zu bewegen. Ruth verdeutlicht, dass es sich für die Gesellschaft insgesamt lohnt, weniger CO2 auszustoßen, da die Folgekosten von Klimakatastrophen höher sind als die Kosten für den Klimaschutz.

For Tomorrow legt großen Wert auf Transparenz und Effizienz und stellt dies durch regelmäßige Impact Reports und Newsletter sicher. Das Unternehmen wird außerdem von der Organisation FINEO überprüft und hat das Wirksiegel erhalten.

Abschließend geht Ruth auch auf den Umgang mit Feindbildern ein und betont die Bedeutung von Verständnis und Empathie in der Klimadebatte.

Wir wünschen euch viel Spaß beim Zuhören!

Euer Podcast-Team


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